Goldminen im Paket und die steigenden Aktienkursen der Goldproduzenten
Der Gedanke, bei steigenden Goldpreisen auch an steigenden Aktienkursen der Goldproduzenten mitzuverdienen ist für viele Investoren verlockend. Allerdings ist die Einschätzung der Chancen und Risiken von Investitionen in einzelne Gesellschaften für diejenigen Anleger, die sich noch nicht sehr intensiv damit beschäftigt haben, alles andere als leicht. Umso hilfreicher ist es daher, das Spezialwissen und die Erfahrung von Fachleuten in Anspruch nehmen zu können, um die Risiken eines Fehlgriffes zu vermeiden. Mit Investmentfonds reduziert man nicht nur die Gefahr, ausgerechnet die Aktie ins Depot zu legen, die gerade nicht zu den Top-Performern zählt.
Die Verteilung des eingesetzten Kapitals auf eine größere Zahl von Titeln, die von Experten ausgewählt wurden, verringert im Allgemeinen auch die tägliche Schwankungsbreite des Aktienkapitals. Obwohl Goldminenfonds in den letzten Jahren eine sehr gute Wertentwicklung vorweisen konnten, haben noch nicht sehr viele Anleger diese Investment-Idee aufgegriffen. Dies wird sich sicherlich mit weiter steigenden Goldnotierungen ändern. Attraktiv sind Goldminenfonds insbesondere durch verhältnismäßig günstige Transaktionskosten, wenn man die Besonderheiten von Goldminenaktien berücksichtigt. Die meisten börsengehandelten Minen sind an außereuropäischen Plätzen notiert.
Die Gebühren für Käufe und Verkäufe an den Börsen in Johannesburg, Sydney oder Toronto, den Haupthandelsplätzen für Minenaktien, sind überdurchschnittlich hoch. Bei der Kursstellung der einzelnen Aktien kann die Geld-Brief-Spanne auch bei liquideren Gesellschaften 5 bis 10 Prozent betragen. Viele aussichtsreiche Minenaktien haben außerdem eine unterdurchschnittliche Liquidität, was dazu führen kann, dass man eine Einzelposition nicht zu jedem Zeitpunkt und schon gar nicht immer zum erwarteten Marktpreis veräußern kann. Demgegenüber können Fondsanteile täglich zu fairen Marktpreisen zurückgegeben werden.
Die Antwort auf die Frage, welcher der am Markt angebotenen Fonds für welchen Anleger geeignet ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Bei der Managementphilosophie und der Titelauswahl der Goldminenfonds gibt es verschiedene Ansätze und teilweise erhebliche Unterschiede. Nicht immer sind die Fonds mit dem größten Anlagevolumen auch diejenigen, welche die größte Anzahl von Goldminenaktien in ihrem Vermögen haben. Außerdem hat die Anzahl der in den Fonds gehaltenen Aktien keinen unmittelbaren Einfluss auf die Wertentwicklung.
Die Fondsvolumina der größten Goldminenfonds liegen im Bereich von 60 Millionen Euro, mittlere Größenordnungen bewegen sich zwischen 20 und 30 Millionen. Die größten Goldminenfonds sind der Merrill Lynch World Gold Fund, der DWS Goldminenaktien Typ 0 und der Swissca Gold mit einem Volumen von jeweils rund 60 Millionen Euro. Mittlere Fonds sind der Capital Invest Gold Stock, der AIG Equity Fund Gold und der PEH Q Goldmines. Im Zuge des weiteren Goldpreisanstieges wird sicherlich eine Anzahl neuer Fonds aufgelegt werden, die dann am Anfang mit deutlich weniger Kapital ausgestattet sein werden. Die Fondsgesellschaften diversifizieren ihre Portfolios meist mit rund 40 bis 50 Titeln. Manche Fonds haben mit 20 bis 30 Einzelwerten eine deutlich geringere Streuung.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal der Fonds ist die Bildung von Anlageschwerpunkten nach Produktionsländern. Einige Fonds gewichten beispielsweise australische Minenaktien mit bis zu 40 Prozent sehr hoch, während andere dieselbe Region nur mit 5 Prozent berücksichtigen. Auch kanadische Minen werden sehr unterschiedlich bevorzugt, während südafrikanische Produzenten eine verhältnismäßig konstante Verteilung zwischen 20 und 30 Prozent haben.
Wie bei den Fonds in anderen Branchen gibt es auch bei den Fonds im Goldminenbereich unterschiedliche Kostenstrukturen. Die meisten der zurzeit angebotenen Investmentfonds erheben einen einmaligen Ausgabeaufschlag und verzichten dafür auf eine erfolgsabhängige Vergütung. Fast alle Fondsgesellschaften erheben keine Rücknahmegebühr. Dadurch relativieren sich die Kosten des Ausgabeaufschlages im Vergleich zu den Transaktionskosten bei Direktinvestitionen, da bei Einzelaktien immer Kosten beim Kauf und beim Verkauf entstehen.
In einem Spezialbereich wie dem Goldmarkt, ist es sinnvoll, wenn Anleger nicht selbst herumexperimentieren, sondern über Investmentfonds das Know-how und die Möglichkeiten der Fachleute nutzen. Dennoch muss man sich darüber im Klaren sein, dass der Einsatz von Fonds nicht alle Risiken ausschaltet. Extreme Kursschwankungen, wie sie bei Einzelaktien Vorkommen, können zwar abgemildert, aber nicht vollständig verhindert werden. Wenn Goldminenaktien und demzufolge auch Investmentfondsanteile bei steigendem Goldpreis oft stärker anziehen als das Gold selbst, so verlieren sie allerdings auch deutlicher an Wert, wenn der Goldpreis fällt. In den letzten Jahren gab es Phasen, in denen das physische Gold für einige Wochen 10 Prozent an Wert verlor, während in der gleichen Zeit Goldminenfonds über 30 Prozent ihres Wertes einbüßten. Wer sich über die Investition in Unternehmen der Goldproduzenten größere Gewinnchancen als beim physischen Gold ausrechnet, sollte dennoch nicht zu viel auf eine Karte setzen und sich vor dem Einstieg prüfen, ob er/sie auch negative Entwicklungen finanziell und psychisch verkraften kann.
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